Persönlichkeitsentwicklung als Qualifizierungsauftrag der Werkstatt: Wie können Arbeitsprozess und Arbeitsumgebung zum persönlichen und sozialen Lernen der Mitarbeitenden genutzt werden?

Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung ist ein integraler Bestandteil des gesetzlichen Auftrags einer WfbM. Sie wird von der UN-Behindertenrechtskonvention gefordert und im BTHG als Bildungsanspruch unterstützt. Neben beruflicher Qualifizierung und Beschäftigung soll die Werkstatt ein wirksames Lern- und Übungsfeld anbieten, in dem persönliche Schlüsselqualifikationen des Einzelnen angebahnt und gefördert werden können. Diese Aufgabe hat ihren Platz vor allem im Arbeitsalltag der WfbM. Sie liegt deshalb in erster Linie in der Verantwortung der Gruppenleitungen und Bildungsbegleitungen.

Das Seminar gibt ein eingängiges Persönlichkeitsmodell an die Hand und zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, wie im Arbeitsprozess und im Werkstattalltag persönliches und soziales Lernen der Mitarbeitenden gelingen kann.

Es geht z.B. darum, die zahlreichen Lernmöglichkeiten des Arbeitsprozesses zu erkennen, um sie konsequent für persönliches Lernen der Beschäftigten zu nutzen. Aber auch die Arbeitsteilung und das bewusste Arrangement des Arbeitsalltags bieten Lernchancen zur Persönlichkeitsbildung. Zudem ist die Gruppe ein wertvolles Lernfeld zum Aufbau von sozialer und kommunikativer Kompetenz. Die Art der Beziehung zu den Beschäftigten hat überdies großen Einfluss auf das Selbstwertgefühl und ist die Basis für die Entfaltung des eigenen Potenzials.

Inhalte:
- Lernchancen des Arbeitsprozesses nutzen
- Arrangement der Arbeit, so dass sie der persönlichen Entwicklung förderlich ist
- Nutzen des Gruppenprozesses zum sozialen Lernen
- Beziehungsgestaltung zur/zum Beschäftigten

Methoden:
Impulsreferate, Seminargespräch, Einzel- und Gruppenarbeit, Übungen